Fugazzi
Alte Parfümkunst, neu gemischt. Fugazzi ist eine dieser Marken, die nicht versuchen, Everybody’s Darling zu sein – sondern stattdessen Deinen Geruchssinn direkt in einen Mythos ziehen.
Fugazzi Parfum: Auf den Spuren einer altägyptischen Duft-Legende
Bram Niessink gründete Fugazzi 2018 in Amsterdam – ausgelöst durch eine Reise nach Ägypten, auf der er antike Öle und überlieferte Dufttechniken entdeckte. Die Story, wie Kleopatra Cäsar mit ihrem Duft betört hat, ist dabei mehr als Marketing: Sie ist Blaupause. Denn Fugazzi spielt bewusst mit der Idee, dass Parfüm nicht dekoriert, sondern manipuliert – im besten Sinne.
Niessink kombiniert historische Verfahren mit modernen Aroma-Molekülen. Heraus kommt eine Kollektion, die weder „clean“ noch „brav“ sein will. Fugazzi riecht nach Reibung, nach Vergangenheit und Gegenwart gleichzeitig – ein Hybrid aus Mythologie und Gegenkultur. Und das immer unisex, weil ein Duft von Fugazzi kein Geschlecht braucht, sondern eine*n Träger*in mit Attitude.
Fugazzi: Fragrances, Identität und dieses Ding namens Storysmelling
Fugazzi setzt voll auf Storysmelling – eine Art olfaktorisches Geschichtenerzählen, bei dem jede Komposition eine Erinnerung, eine Szene oder ein Mindset abbildet. Mal metaphorisch, mal sehr direkt. Der Anspruch: Düfte als Narrative, nicht als Accessoire. Und ja, das klingt hochtrabend, aber die Ergebnisse sind erstaunlich geerdet. Ob sinnliche Harze wie in Goudh, kuschelige Molekülakkorde wie in Angel Dust oder naturbelassene Rohstoffe wie in Parfum 1 – jedes Mal kreiert Fugazzi neue Duftwelten mit Charakter aus exklusiven Inhaltsstoffen.
Die Brand aus den Niederlanden produziert zu 100 % in Europa. Die Namen der Düfte folgen einem eigenen Muster – oft nummeriert, manchmal rätselhaft, immer minimal betitelt –, wodurch der Fokus auf dem Geruch selbst bleibt. Die Flakons wirken dabei wie kleine Laborgefäße, die Labels nahezu klinisch anmutend, aber mit Augenzwinkern: Science, but make it personal. Fugazzi kommuniziert damit ziemlich unmissverständlich, dass Duft keine Ornamentik ist, sondern ein Tool, um die eigene Identität auszutesten – und gelegentlich zu sprengen.
