
Tipps für langanhaltende Düfte: So hält dein Parfum länger
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Basisnoten sind meist die Duftkomponenten, die am längsten wahrnehmbar bleiben - etwa Oud, Patchouli, Moschus, Sandelholz oder Vanille
Wie lange ein Parfum tatsächlich hält, hängt von verschiedenen Faktoren ab: Hauttyp, Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Duftfamilie, Auftragetechnik und individueller Hautchemie
Entscheidend ist außerdem der Anteil an Duftöl - je höher dieser ist, desto intensiver und langanhaltender der Duft
Extrait de Parfums mit einem Duftölanteil von 30 - 40% sind besonders konzentriert und zeichnen sich durch eine außergewöhnliche Haltbarkeit aus
Um die Lebensdauer des Dufts zu verlängern, sollte er idealerweise nach dem Duschen auf sauberer, frisch eingecremter Haut aufgetragen werden - ohne ihn zu verreiben
Folgende Parfums haben eine lange Haltbarkeit: Nasomatto: Duro, RAAW Alchemy: Blackened Santal, Wienerblut: Freudian Wood, D.S. & Durga: I Don't Know What.
Herauszufinden, ob ein Parfum lange riecht, kann manchmal schwierig sein. Hersteller werben mit langanhaltenden Düften und am Ende riechst du schon nach 2 Stunden nichts mehr. Bei einem guten Parfum kommt es ganz auf die Qualität der Inhaltsstoffe an. Es gibt aber auch spezielle Duftnoten, die einfach lange und intensiv riechen. Um zu verstehen, warum eine Note so lange riecht, muss der Aufbau von Parfums betrachtet werden. Ein Parfum besteht immer aus einer Kopfnote, einer Herznote und einer Basisnote. Mehr dazu findest du in unserem Beitrag Parfum Layering.
Die Basisnote ist oft die Duftnoten, die am längsten und intensivsten riecht. Auf diese solltest du achten, wenn du wissen willst, wohin sich der Duft entwickelt. Vor allem holzige und harzige Duftnoten stechen hervor und riechen sehr lange.
Beispiele für langanhaltende Duftnoten:
Oud (sehr intensiv, rauchig-harzig)
Patchouli (erdig, süß-holzig)
Moschus (hautnah, cremig)
Sandelholz (cremig, holzig)
Vanille (Gourmand-Noten)
Die Haltbarkeit und die Duftwirkung von Parfums auf dem Körper können von verschiedenen Faktoren abhängig sein und somit auch von Person zu Person stark variieren. Auch ein Parfum mit langanhaltender Formulierung ist kein Garant dafür, dass der Duft auch bei Dir lange hält. Die Haltbarkeit von Parfums ist von folgenden Faktoren abhängig:
Hauttyp
Neigst du eher zu trockener Haut, kann es passieren, dass der Duft schneller verfliegt, da er weniger natürliche Öle/Fette hat, an denen er sich “festhalten” kann.
Ein kleiner Tipp: Du kannst vor dem Auftragen des Parfums eine Bodylotion verwenden. Das kann helfen, den Duft langanhaltender zu machen. Wichtig zu beachten: Solltest du eine Bodylotion mit Duft verwenden, kann sich der Duft deines Parfums verändern.
Temperatur und Luftfeuchtigkeit
An heißen Tagen, an denen du schnell und viel schwitzt, kommt es durch die verstärkte Duftentfaltung dazu, dass dein Parfum intensiver riecht, aber durch den Schweiß auch schneller abgetragen werden kann. In kühleren Umgebungen kommt es auch zu einer langsameren Verdunstung, wodurch man Düfte oft, zwar nicht intensiver, aber länger riechen kann.
Duftfamilie
Die Länge der Haltbarkeit und Intensität der Düfte ist auch stark davon abhängig, zu welcher Duftfamilie ein Duft zugeordnet werden kann. Schwere Noten wie Oud, Patchouli, Moschus oder Hölzer (...) halten oft länger als leichte Zitrusnoten und grüne oder aquatische Duftstoffe.
Auftragetechnik
Auch der Auftragetechnik sollte etwas Aufmerksamkeit geschenkt werden. Diese spielt eine Rolle, wenn es darum geht, wie intensiv und lange dein Parfum an dir wahrnehmbar ist. Es ist super wichtig, dass das Parfum, nach dem Aufsprühen, nicht verrieben wird. Dadurch können Duftmoleküle kaputt gehen, was letztlich die Entfaltung verkürzen oder verändern kann.
Eigene Hautchemie
Jeder Mensch hat eine Haut, die individuell aufgebaut ist. Das heißt, jeder von uns hat einen anderen pH-Wert, eine andere Schweißproduktion und auch andere Hormon-Zusammensetzungen. Deshalb riecht auch kein Duft an zwei unterschiedlichen Menschen komplett gleich, er verändert sich immer ein kleines bisschen. So ist es auch mit der Haltbarkeit - ein Duft kann bei einer Person 2 Stunden halten und bei der anderen z.B. 5 Stunden. Mehr dazu findest du in unserem Beitrag Hautchemie
Es gibt hier und da ein paar Tricks, die du anwenden kannst, damit dein Duft länger hält. Ein guter Trick ist, direkt nach dem Duschen Parfum zu verwenden. Durch die Restfeuchtigkeit und deine warme Haut bleiben Duftmoleküle besser haften und werden somit optimal aufgenommen. Grundsätzlich ist aber die Vorbereitung, bevor du den Duft verwendest, das A und O. Wie weiter oben erwähnt, ist es immer gut, eine Bodylotion vor dem Auftragen des Parfums zu verwenden, damit die Duftmoleküle daran haften können. Wenn du dein Parfum dann aufsprühst, vermeide Reibung! Dass man sein Parfüm verreiben soll, damit es besser hält, ist ein längst widerlegter Mythos und trotzdem machen es immer noch so viele Menschen - also am besten nicht tun :) Das ist so wichtig, dass wir es direkt zweimal erwähnen.
Obwohl die oben erklärten Faktoren beeinflussen, wie lange dein Parfüm hält, kann man anhand der Formulierung abschätzen, ob ein Parfüm langanhaltend ist oder nicht. Hier ist eine kleine Auswahl an Parfums, die durch ihre besondere Duftkomposition lange halten:
Die intensivsten Parfums sind reine Parfums oder auch Parfum-Extrakte (auch Extrait de Parfum genannt). Diese weisen meist einen Duftöl-Anteil von 30-40% auf. Wenn du einen intensiven Duft möchtest, achte vor allem auch auf die Sillage - Von einer starken Sillage spricht man bei einem intensiven und stark-wahrnehmbaren Duftschweif des Parfums. Ein Beispiel für ein solch intensives Parfum ist Black Afgano von Nasomatto. Es weist einen dunklen, harzigen, cannabis-artigen Charakter auf. Durch seine dichte und hohe Konzentration reicht schon ein kleiner Tropfen aus, um dich lange und intensiv mit dem Duft zu umgeben. Wenn du aber lieber etwas Frisches und Aquatisches vorziehst, könnte Megamare von Orto Parisi genau das sein, wonach du suchst. Der Duft zeichnet sich durch seine lange Haltbarkeit und seine starke Projektion aus und bringt Meeresakkord-Noten und weitere frische Elemente mit sich. Wer eher auf würzige Düfte steht, macht z.B. mit dem 602 von Bon Parfumeur nichts falsch. Er riecht würzig und holzig, mit Noten von Pfeffer, Zedernholz und Patschuli. Auch 602 ist dafür bekannt, besonders intensiv und langanhaltend zu sein.
Ob ein Duft lange auf der Haut erhalten bleibt, ist, wie wir bereits festgestellt haben, unter anderem von der Konzentration der Duftöle abhängig. Je höher die Ölkonzentration, desto langanhaltender und geruchsintensiver ist auch der Duft. Der Unterschied zwischen einem Eau de Parfum (EdP) und einem Eau de Toilette (EdT) ist unter anderem der Unterschied der Ölkonzentration in den Parfums. Während ein EdP zwischen 20-30% an Duftölen enthält, so findet man in einem EdT nur ca. 5-15%. Das macht sich dann auch in der Tragedauer bemerkbar. Ein EdP hält oft zwischen 4-8 Stunden auf der Haut, wohingegen ein EdT meist nur zwischen 2-4 Stunden hält.
Die Konzentration macht sich aber auch in der Intensität der Düfte bemerkbar. Ein EdP ist oft geruchsintensiver und wirkt kräftiger als ein EdT. Ein EdT bringt eher einen leichten Duft mit sich. Aus diesem Grund eignen sich EdP eher für besondere Anlässe, an denen man den ganzen Tag von einem besonderen Duft umhüllt sein will und EdT sind besser für den Alltag oder z.B. für wärmere Tage geeignet.